Genossenschaften in der Landwirtschaft – unser Artikel in der „Ökologie und Landbau“

Zeitschriftenartikel Genossenschaften Landwirtschaft

Für die Ausgabe 3/2022 der Zeitschrift Ökologie und Landbau haben unsere beiden Vorstände, Mona und Matti, einen Artikel über (Bürger-)Genossenschaften in der Landwirtschaft geschrieben.

 

Warum es mehr Genossenschaften in der Landwirtschaft braucht

Heute in der Landwirtschaft zu gründen oder einen Hof zu übernehmen, bedeutet, sich für den Kauf von Land, Gebäuden und Maschinen privat hoch zu verschulden. Die Folge davon ist meist eine lebenslange Bindung an den eigenen Betrieb – und die Abhängigkeit von der Bank. Ein Wohnortwechsel sowie eine private oder berufliche Neuorientierung sind so fast nicht mehr möglich.

 

Gründen in der Landwirtschaft heißt aktuell: hohes, privates Risiko und wenig unternehmerische Chancen

Diesem sehr großen unternehmerischen Risiko und der privaten Lebensentscheidung stehen allerdings wenig unternehmerische Chancen gegenüber – ganz im Gegenteil: Unattraktive Geschäftsmodelle mit niedrigen und schwankenden Marktpreisen, geringer Unternehmerlohn und zunehmende Wetterextreme sind mittlerweile Normalität in der Landwirtschaft. Eine Situation, die vor allem für viele junge Menschen privat und beruflich nicht tragbar ist.

Die Konsequenz: Bei fast zwei Dritteln aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ist die Hofnachfolge ungeklärt, jeden Tag geben zehn Betriebe auf und immer weniger Menschen wollen in der Landwirtschaft arbeiten und gründen. Ein Weg aus diesem Dilemma können Bürgergenossenschaften sein.

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Die Bürgergenossenschaft ermöglicht risikoarme Gründungen bzw. Hofübernahmen - vor allem für junge Menschen ohne familiären Hintergrund in der Landwirtschaft

Das Modell der Bürgergenossenschaft ist damit ein Gewinn für alle: Es ermöglicht mit regionalem Kapital die risikoarme Gründung beziehungsweise Hofübernahme vor allem für junge Landwirt:innen und Gärtner:innen und bietet die Chance für attraktive Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und ein regionales Vermarktungsmodell, das Bürger:innen in die Verantwortung für ihre Ernährung holt.

So wird vor allem Menschen, die keinen familiären Hintergrund in der Landwirtschaft haben oder – aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen – eine Betriebsgründung oder Hofnachfolge gar nicht in Erwägung gezogen haben, der Eintritt in die Landwirtschaft ermöglicht.

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